Kaputte, lose oder falsch eingestellte Teile
Mängel, die unsere CAPtains beim Rad- & Helmcheck immer wieder zu sehen bekommen, sind vielfältig. Einige Beispiele aus der Praxis möchten wir Ihnen hier vorstellen (Infos bei Mouse Over).

Lenkgriffe fehlen, sind verschlissen oder nicht fest mit dem Lenker verbunden. Es besteht die Gefahr vom Lenker abzurutschen.

Bei einem Sturz können ungeschützte freiliegende Lenkerenden (meist scharfkantig) zu Pfählungsverletzungen führen. Es besteht große Verletzungsgefahr.

Ist die Sattelstütze über die Maximal-Markierung herausgezogen, kann die Sattelstütze oder der Fahrradrahmen brechen.

Pedal/Pedalrahmen gebrochen oder fehlt: Die Pedale geben Halt am Fahrrad. Ist das Pedal beschädigt oder fehlt der Pedalrahmen besteht die Gefahr beim Treten von den Pedalen abzurutschen und zu stürzen.

Der Bremshebel muss fest mit dem Lenker verbunden sein. Sonst kann der Hebel nicht betätigt werden.

Hier wurde die Vorderradgabel verkehrt eingebaut. Das Vorderrad schaut demnach nach hinten.

Falsche Bremshebeleinstellung. Während der Handballen sich am Lenkrohr abstützt, müssen die Finger über das Erste Fingerglied den Bremshebel ziehen können.

Uralter Helm ohne „Microschale“ (Deckschicht).

Spielzeughelm der keine stoßdämpfende Schicht aufweist. Daher auch kein Prüfzeichen.

Microschale ist nicht mehr fest mit der EPS-Schale innen verbunden.

Auch Kunststoff altert. Unsere Empfehlung: Helme spätestens nach 6 Jahren austauschen.

Helm weist mehrere Dellen in der Schale auf. Ein Microriss durch diese Überbeanspruchung ist sehr wahrscheinlich.
Achtung, scharfe Enden!
Die Enden von Fahrradlenkern müssen abgedeckt werden – sonst können die Lenkerenden bei einem Sturz lebensgefährliche Verletzungen auslösen!
Schwere Verletzungen bei einem Sturz
Die Lenkstange eines Fahrrads ist ein dünnwandiges Metallrohr. Dessen Enden müssen unbedingt mit einem Formrohrendstopfen oder Lenkerendstoppel abgedeckt werden – andernfalls können sie bei einem Sturz schwere Verletzungen verursachen. Denn vor allem bei langsamen Geschwindigkeiten besteht die Gefahr eines Sturzes auf das liegende Fahrrad. Dieses liegt bereits flach am Boden, der Lenker steht aufrecht weg. Fällt das Kind auf ein ungeschütztes Lenkerende, kann es geradezu „gepfählt“ werden, da das offene Metallrohr bei einem Sturz wie ein dicker gespitzter Malstift aufschlägt.

Eltern müssen das Fahrrad ihres Kindes regelmäßig überprüfen.

AUVA-Notfall-Stoppel: Bei einem Fünftel der Kinderräder sind die Abdeckungen der Lenkerenden defekt oder fehlen völlig.
Wie sichert man die Lenkerenden?
Hochwertige und intakte Schraubgriffe, richtige Sicherheitshandgriffe oder spezielle Sicherheitsgriffe, wie es sie bei Premium-Radherstellern wie PUKY oder WOOM gibt, können gefährliche Verletzungen verhindern oder deutlich reduzieren. Behalten Sie daher die Lenkstange immer im Visier und tauschen alte oder brüchige Griffe gegen neue aus.
Beim AUVA-Radworkshop achten wir auf diese, noch wenig bekannte Gefahr – und sichern für die Dauer der Veranstaltungen die Räder der teilnehmenden Kinder im Bedarfsfall mit einem sogenannten AUVA-Notfall-Stoppel.
Prosecco tut’s übrigens auch
Eine einfach zu beschaffende und kostengünstige Lösung: Kunststoff-Stoppel von Prosecco- oder Sektflaschen. Diese passen optimal in Lenkerenden – und wer spitzt nicht ganz besonders die Ohren, wenn er zur Sicherheit des eigenen Kindes aufgefordert wird, zwei Flaschen Prosecco trinken zu müssen …

Beschädigte oder fehlende Lenkerenden müssen ersetzt werden.