Die CAPtains zu Gast bei der Sicherheitstechnischen Prüfstelle der AUVA
Ein Fahrradhelm muss die europäische Norm EN 1079 erfüllen, um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten und im Handel zugelassen zu werden. Doch welche spezifischen Mindestanforderungen an Stoßdämpfung, Durchdringungsfestigkeit und Wirksamkeit der Tragevorrichtung gibt es und wie werden diese getestet?
Im Rahmen einer mehrtägigen Fortbildung besuchten die CAPtains des AUVA-Radworkshops die Sicherheitstechnische Prüfstelle (STP) der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt.
Sicherheitstechnische Prüfstelle (STP)
Als sogenannte EU-benannte Stelle darf die STP europaweit anerkannte Prüfberichte, Zertifikate und CE-Kennzeichen ausstellen. DI Klaus Wittig, der Leiter der SPT in Wiener Neudorf, ermöglichte einen spannenden Rundgang durch die verschiedenen Prüfbereiche der Einrichtung. Highlights vor Ort sind etwa ein Turm für Fallversuche, ein reflexionsarmer Raum für akustische Prüfungen sowie Prüfräume für die Ermittlung von Brenn- und Explosionskenngrößen. Ing. Stefan Janotka demonstrierte eindrücklich die Vorrichtungen zur Testung von Fahrradhelmen.
Praxis trifft auf Laborbedingungen
Beim AUVA-Radworkshop, bei dem pro Saison rund 26.000 Volksschüler:innen dabei sind, nehmen die Kinder ihre eigenen Räder und Helme mit. Daily Business für unsere CAPtains: Zu alte, schlecht eingestellte oder kaputte Helme. Umso beeindruckender daher, der Prüfung von Fahrradhelmen unter Laborbedingungen beizuwohnen. Denn im Prüfbereich für Helme wird versucht, Stürze und Belastungen aus der Praxis so gut wie möglich nachzustellen.
Vorgeführt wurde unter anderem
- Die Festigkeit des Kinnriemens wird mit einer Zugprüfmaschine getestet.
- Wie gut sitzt der Helm? Der Helm wird auf einen Prüfkopf gesetzt, der Kinnriemen wird geschlossen. Wie stark lässt sich der Helm bei einem Zug von hinten nach vorn abziehen?
- Prüfung der Stoßdämpfung und der Durchdringungsfestigkeit. Dabei werden Helme auf verschiedene Weisen vorkonditioniert. Das heißt, durch Schnellalterung, Wärme- oder Kältebehandlung beeinflusst. Anschließend fällt ein Fallgewicht auf den Helm und die Stoßdämpfung wird gemessen.
CE-Zeichen als wichtige Sicherheitsbasis
Das CE-Zeichen bestätigt, dass die grundlegenden europäischen Sicherheitsstandards vom jeweiligen Fahrradhelm erfüllt werden. Wie gut ein Fahrradhelm im Ernstfall aber wirklich schützt, hängt vor allem an der richtigen Anwendung. Denn schützen kann der beste Helm nur, wenn er richtig verwendet
wird.

